26.6.10

Biologische Vielfalt

In Indien gab es um 1900 noch etwa 100 000 verschiedene Reissorten. Um 1970 gab es dort nur noch 12 Sorten, die in nennenswertem Umfang angebaut wurden. Aufgrund der "Grünen Revolution" (landwirtschaftlicher Produktion mit industriellen Standards) sind ca. 75 Prozent der Nutzpflanzenarten verschwunden. Ein wenig davon wird uns auch in Deutschland beim Apfelkauf bewusst. Statt der ursprünglich 2 500 deutschen Apfelsorten sind jetzt trotz (bzw. wegen) des internationalen Marktzugangs nur noch 30 Sorten im Handel.
Doch der Artenrückgang in Europa ist relativ harmlos. Problematisch ist besonders der in den zwölf Megabiodiversitätsländern wie z.B. Mexiko, in denen 70-80% der Arten der Welt zu Hause sind.
Nur "immer wieder neu gekreuzt, geerntet und wieder ausgebracht, entwickeln sich Pflanzen so weiter, dass sie angepasst bleiben an Klimawandel, an neue oder sich wandelnde Pflanzenarten oder Schädlinge." (Inkota Infoblatt Biologische Vielfalt, S.2)
Auf dem Weltgipfel von Rio de Janeiro 1992 wurde auch eine Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) beschlossen. Das traditionelle Wissen indigener Gemeinschaften und Zuchtleistungen traditionell arbeitender Bauern sind darin anerkannt. Doch Patentierung von Pflanzenarten ist darin nicht ausgeschlossen. Besonders die grüne Gentechnik  könnte zu hunderten von Patenten auf Pflanzen führen.

Zusammenfassung von neueren Meldungen von UN und anderen 13.7.2010:
Unternehmen tragen bei zu Artensterben und Umweltverschmutzung. Die Scäden gehen in die Billionen.

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