6.5.07

Gerechtigkeit

"Der Begriff des Neiders füllt dieselbe rhetorische Rolle aus wie in der Adenauer-Zeit das Wort „Kommunist“ oder in der Studentenrevolte der Achtundsechziger das Wort „Faschist“. Es geht mit solchen unüberlegten Schlagworten darum, unerwünschte Kritik zu denunzieren und gründliches Nachdenken zu unterbinden", so lese ich es - von Politikern darf man so präzise Analysen nicht mehr erwarten - unter der Überschrift Option für die Schwachen in einem Wort zum Sonntag.
In der Tat. Gerechtigkeit, Verantwortungsgefühl, Mitgefühl, Werte, die unsere Gesellschaft einmal auszeichneten, versucht man uns systematisch als uncool auszureden und das seit 1989. Eine sehr bedauerliche Folge der deutschen Einigung.
Aber man hätte sonst ja auf den Gedanken kommen können "Unsere Brüder und Schwestern im Osten" wären etwa gleichberechtigt.

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